(sjf) Berenike Marlene Weickgenannt aus Rheinfelden (Jg. 2005), Alumna des Nationalen Wettbewerbs 2025 von Schweizer Jugend forscht, wurde diese Woche an der GENIUS Olympiad in den USA mit der höchsten Auszeichnung («Grand Award») in der Kategorie Art ausgezeichnet.
Die Preisverleihung fand am Rochester Institute of Technology (RIT), New York, statt – im Rahmen des internationalen Wettbewerbs für Nachhaltigkeit und kreative Forschung mit Teilnehmenden aus über 70 Ländern.
Ausgezeichnet wurde ihre künstlerisch-wissenschaftliche Arbeit «Von einer, die rübermachte – Die künstlerische Umsetzung des Zeitzeugeninterviews von Marianne Weickgenannt in Form eines Skizzenbuches».
Im Zentrum steht die Flucht ihrer Grossmutter Marianne Weickgenannt aus der DDR durch den sogenannten «Tunnel der 57» im Jahr 1964 – nach einem ersten gescheiterten Fluchtversuch und zehn Monaten Haft in einem Stasi-Gefängnis. Basierend auf einem Zeitzeugeninterview entwickelte Berenike ein eindrückliches, 35-teiligen Skizzenbuch, das persönliche Erinnerung, historische Analyse und emotionale Wirkung vereint. Zeichnungen in Kohle, Tusche und Aquarell wurden mit Originalzitaten und Kontextinformationen zu einem visuellen Narrativ verwoben.
Anette Gehrig, Expertin bei Schweizer Jugend forscht, würdigte das Projekt mit den Worten: «In dem bildstarken und berührenden Visual Essay gelingt eine aussagestarke Geschichte mit Zeichnungen in unterschiedlichen Stilen, die Hoffnung, Zweifel, Ängste und Gefahren der Flucht erfahrbar machen. Ein Reigen von Personen, Gegenständen, Orten, Situationen und stilisierten, fast abstrakten Bildern lässt die Brüchigkeit von Erinnerung spüren.»
Die Arbeit erhielt im März 2025 bereits das Prädikat «hervorragend» sowie den Sonderpreis «GENIUS Olympiad – Art» beim Nationalen Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht (fricktal.info berichtete darüber).