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SfS Rheinfelden auf Ausfahrt: Mit dem Oldtimerpostauto ins Musikautomatenmuseum nach Seewen
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SfS Rheinfelden auf Ausfahrt: Mit dem Oldtimerpostauto ins Musikautomatenmuseum nach Seewen

(mg) Wenn Engel reisen… Das Wetter war schon etwas warm zwar, aber wunderschön. Auch die schlechte Fernsicht vom Pfingstwochende -war`s Saharastaub oder kanadischer Waldbrandrauch? – der Dunst war weg. Also alles im grünen Bereich am 11. Juni für den Ausflug des SfS Rheinfelden mit dem Oldtimerpostauto ins Musikautomatenmuseum nach Seewen.


Nicht ganz, zumindest für Organistorinnen scheinen Ausflüge mit Oldtimerpostautos jeweils unter einem schlechten Stern zu stehen. Vor Jahren hatte Irene Aebischer den Ausflug organisiert und konnte dann nicht teilnehmen. Dieses Jahr, am 11. Juni, konnte Irene mitfahren, denn diesmal hatte Doris Haug die Organisation übernommen, sie konnte diesmal nicht ins Postauto, sondern fuhr direkt ins Museum.


Die Fahrt
Als die 21 angemeldeten Teilnehmer und Teilnehmerinnen um halb eins mittags am Schützenparkplatz eintrafen, war das Fahrzeug schon da. Ein alter Saurer mit grosser Schnauze, ebenso Oldtimer wie seine Passagiere, aber mit Jahrgang 1966 doch noch einiges jünger.
Bis 1988 war das Fahrzeug Im Oberwallis stationiert und fuhr, wie auf der roten Seitentafel vermerkt, auf der Strecke Visp – Visperterminen -Visp. Heute gehört es der Firma H. Wohlgemuth in Hochwald und kann dort für Oldtimerfahrten gebucht werden.
Der Weg ist das Ziel, natürlich fuhr der Verien nicht auf dem direkten Weg nach Seewen, sondern machte durch drei Kantone eine «Tour de Tafeljura». Von Rheinfelden ging die Fahrt über Magden hinauf nach Olsberg, dann über Arisdorf nach Liestal. Spätestens im Oristal meinte eine Teilnehmerin: «S’Baselbiet isch schön, aber ghögerig». Aber dann waren die Ausflügler schon oben im Schwarzbubenland, also im Kanton Solothurn. Dort ging es hinauf nach St. Pantaleon, anschliessend über Nuglar, Gempen und Hochwald endlich nach Seewen


Das Musikautomatenmuseum
Das OrchestrionWer das Museum vor der Jahrtausendwende zum letzten Mal besucht hatte, erkannte es nicht wieder. Die Sammlung von Heinrich Weiss von Musikdosen, Automaten, Uhren mit Musikwerk und grossen mechanischen Musikautomaten wurde 1990 der Schweizer Eidgenossenschaft vermacht und diese ergänzte das Museum im Jahr 2000 mit einem grosszügigen Neubau.
Die Führung war beeindruckend. Der Verein erhielt einen Überblick über die Geschichte der Musikautomaten, die Technik, sie lernten wie die Hardware, Flöten, Pfeifen, Glocken, Saiten oder Tonzungen die Töne hervorbringen, die über die Steuerung durch die Software wie Stachelzylinder, Kartonlochbänder, Papierlochlochstreifen oder Blechlochplatten zu Melodien werden.
Die Sonderausstellung «Magic Piano» zeigt wie die Feinheiten des Klavierspiels immer perfekter in die Steuerung der mechanischen Klaviere eingeführt wurden. Besonders beeindruckend sind die Orchestrione, das sind Musikautomaten, die mehrere Instrumente, sogar Violinen gleichzeitig ferngesteuert spielen können, und die richtig grossen, auch etwas lauten Tanzsaalorgeln.
Nach Kaffee und Kuchen im Museumsrestaurant erfolgte die Rückreise von Seewen über Büren, Liestal und Augst wieder nach Rheinfelden. SfS dankt Doris Haug für die Organisation und hofft, dass sie nächstes Mal auch mitreisen kann. Wer aus Rheinfelden und über 55 Jahre alt ist und auch gerne mitgekommen wäre, meldet sich beim SfS Rheinfelden an. Der Verein organisieren vier bis fünf unterschiedliche Anlässe pro Jahr.

Bild 1: Allerlei Oldtimer
Bild 2: Ein Orchestrion, diese Maschine kann sogar Violine spielen
Fotos: M.Gisler