(dr) «Back to the roots» – oder: Was sind unsere Wurzeln, die uns tragen und am Leben erhalten? Um diese Frage ging es beim Familiengottesdienst am Bettag.
Als Einstieg ins Thema spielten die Kinder der dritten Klasse unter der Leitung der Katechetinnen Petra Biehler und Nicole Stocker eine Klassenlager-Begebenheit vor. Aus lauter Langeweile kommen die Lager-Kinder auf neue Ideen. Ein Mädchen nimmt kaum hörbares Wasser-Geplätscher wahr. Daraus wird im Gespräch die Absicht, sich im Wasser vergnügen zu wollen. Weg war die Eintönigkeit.
Pfarrerin Beate Jaeschke und Pfarreiseelsorger Bertold Kessler vertieften anschliessend dieses Themenfeld. Ihre Anregungen lauteten: «Lassen wir uns doch auf neue Blickwinkel ein, gehen wir den Sachen auf den Grund, stellen wir uns die Frage nach unseren Bedürfnissen. Für Pflanzen gebe es Pflegeanleitungen, und für uns?» Es sei der Blick für das Kleine, der aufschlussreich sein könne, ein Blick auf unsere Hände beispielsweise, die bei genauer Betrachtung wahre Wunderwerke der Schöpfung seien. Zur Pflegeanleitung für den christlichen Glauben gehöre auch, was uns die Corona-Zeit gelehrt habe. Weniger war oft mehr, gefragt waren die einfachen Gespräche am Gartenhag, Erlebnisse in der nahen Umgebung, aufmerksames Verhalten und schlichte Dankbarkeit für unser Dasein. Damit wir Menschen gedeihen können, seien solche Dinge wichtig. Beim Baum – so steht es in einem Psalm – ist es sein Standort am Wasser, der ihn Früchte tragen lässt.
Während die Herbstsonne durch die Kirchenfenster schien, am Ende des Gottesdienstes, ging es gleichfalls um einen Psalm. Der Schweizerpsalm war angesagt, und frisch wurde die Landeshymne gesungen. Wer nebst der Melodie auch deren Text beachtete, wurde daran erinnert, dass die Wurzelsuche zu Gott führt.
