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Die Siegerfamilie Hort, Wittnau. Foto: zVg
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Bei Hort’s in Wittnau ist gut Kirschen essen – Erster Preis beim Aarg. Kirschenqualitätswettbewerb

(pd) Dem Wettbewerb der Aargauer Kirschenproduzenten stellten sich elf Teilnehmer, die allesamt in der vergangenen Woche, kurz vor Erntebeginn, von zwei Experten des Verbands Aargauer Obstproduzenten besucht wurden. Bei der Bewertung wurden der Fruchtbehang, die Fruchtgrösse, die Fruchtqualität und der Gesamteindruck der Kirschenkultur am höchsten gewichtet.

Die beiden Fachexperten Jörg Bircher, Wölflinswil und der ausserkantonale André Ziegler aus Brunnenthal haben diese Kirschenkulturen bewertet.

Sieger stammt aus Wittnau
Gut Kirschenessen ist dieses Jahr bei Martin und Regina Hort auf dem Kehrhof in Wittnau. Sie erreichten das Spitzenresultat zusammen mit dem Vorjahressieger Fam. Peter und Janine Hagenbuch aus Oberlunkhofen. Trotz genau gleicher Punktzahl entschied sich die Jury für die Kirschenanlage aus Wittnau, die im Gesamteindruck noch eine Spur besser dasteht. Somit geht der Spitzenplatz für Aargauer Kirschen ganz knapp vom Freiamt zurück ins Fricktal. Die Preisübergabe erfolgte am vergangenen Mittwochabend in der Siegeranlage in Wittnau.
Das diesjährige Klima scheint der Königin der Sommerfrüchte zu passen. In allen drei bekannten Kirschenregionen gedeihen die Früchte sehr gut. Dies ist aber nicht immer selbstverständlich, so mussten auch in diesem Jahr die Kirschenproduzenten in den zwei kalten Frostnächten Anfangs April (3. und 4. April) um ihre Ernte bangen. Dank aufwändigen Vorbeugemassnahmen wie das Anzünden von Frostkerzen konnte die Ernte gerettet werden.

Alle Teilnehmer des Qualitätswettbewerbs 2023. Foto: zVgZiel des Qualitätwettbewerbs
Die Kulturen der elf teilnehmenden Betriebe präsentierten sich am diesjährigen Qualitätswettbewerb in einem sehr schönen Zustand. Alle elf Teilnehmer schafften es in die Medaillenränge. Ziel des wiederkehrenden Wettbewerbs ist es, die Produzenten zu Höchstleistungen bezüglich Kirschenqualität anzuspornen. Die moderne Kirschenanlage von Regina und Martin Hort ist witterungsgeschützt gegen Hagel und Regen sowie mit Netzen gegen Vögel und gegen den neuen aggressiven Schädling Kirschessigfliege und zeigt sich zu Beginn der Ernte in einem hervorragenden Zustand. Das wüchsig, warme Wetter der letzten Wochen hatte einen positiven Einfluss auf das Wachstum und die Gesundheit der Früchte, dementsprechend darf man sich nun auf schöne, grosse und aromatische Kirschen aus der Region freuen.
Herausfordernd war die Witterung im April/Mai mit gewittrigen Regenfällen mit Spitzenwerten von teils über 100-150 l/m3 und örtlichen Hagelschlägen. Speziell in diesem Jahr zeigt der Witterungsschutz mit Regendachfolie und Hagelschutznetzen seine Notwendigkeit die Kulturen, Blüte und die Ernte zu schützen. Dementsprechend darf man sich nun auf schöne, grosse und aromatische Kirschen freuen, knapp 2 Wochen früher als im Vorjahr.

Kirschenproduzenten erwarten ein sehr gutes Erntejahr 2023
Die Kirschenproduzenten erwarten in diesem Jahr in allen Anbaugebieten der Schweiz mit über 2200 Tonnen Tafelkirschen eine gute Ernte. Diese liegt im Mittel der letzten fünf Jahre. Knapp jede zweite Tafelkirsche wird in den Nordwestschweizerkantone Aargau, Baselland und Solothurn geerntet.
Im Aargau erwarten die rund 100 Kirschenproduzenten 600 Tonnen Tafelkirschen von bester Qualität.
Die bereits begonnene, noch rund drei bis vier Wochen dauernde, gute Kirschenernte sei der Lohn für die Investition in den kapitalintensiven, witterungsgeschützten modernen Kirschenanbau, meint der Betriebsleiter Martin Hort, der auf über einem Fussballfeld grossen Fläche Tafelkirschen produziert.
Dieses Jahr kommen die schönsten und Besten Kirschen aus dem Chriesiland Fricktal. Der Aargauer Kirschenanbau ist weiter im Zurzibiet und in Einzelbetrieben im Aargauer Seetal, Freiamt, Bözberg und Wiliberg verbreitet.

Bilder
Erstes Bild: Die Siegerfamilie Hort, Wittnau. Foto: zVg
Zweites Bild: Alle Teilnehmer des Qualitätswettbewerbs 2023. Foto: zVg