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Kartenansicht mit Perimuk 2012 bis 2021 und Erweiterung. Foto: © Jurapark Aargau

10 Jahre Jurapark Aargau – das Jubiläumsjahr 2022: Der regionale Naturpark von nationaler Bedeutung erweitert seinen Perimeter mit acht weiteren Mitgliedsgemeinden um 25 Prozent

(pd) Der Jurapark Aargau feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen – und startet gleichzeitig in die zweite Betriebsphase als Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung. 2022 bringt eine Perimeter-Erweiterung um 25 Prozent: Gleich acht weitere Gemeinden schliessen sich dem Jurapark Aargau an.

Und das Jubiläumsjahr hat es in sich – gemeinsam mit Partnern hat der Park ein vielfältiges Jubiläumsprogramm zusammengestellt. Unter anderem tourt eine Wanderausstellung zum Thema Suffizienz durch die Region, und die 32 Jurapark-Gemeinden werden vom Jurapark Aargau mit einer Jurapark-Sitzbank aus lokalem Holz beschenkt.

Der Jurapark Aargau – wie er entstand und was er bewirkt
2010 haben die damals 29 Parkgemeinden* mutig für ein Projekt gestimmt, von dem sie nicht wussten, wie es sich entwickeln wird. Ein Jahr später, am 11. November 2011, hat das Bundesamt für Umwelt BAFU dem Jurapark Aargau die Auszeichnung Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung für zehn Jahre verliehen.
Seit 2012 engagiert sich der Jurapark Aargau nun gemeinsam mit den Parkgemeinden und verschiedenen Akteuren für Mensch und Natur – und für die innovative und nachhaltige Entwicklung des Parkgebiets. In den vergangenen zehn Jahren hat die als Verein organisierte Parkträgerschaft zahlreiche kleinere und grössere Projekte realisiert. Die Geschäftsstelle hat ein wertvolles Partnernetzwerk aufgebaut, mit freiwilligen Quellen im gesamten Parkperimeter kartiert, 320 Regionalprodukte von Produzentinnen und Produzenten juraparkzertifiziert, diverse Amphibienteiche zusammen mit Projektpartnern wie zum Beispiel Pro Natura Aargau gebaut und zahlreichen einheimischen Kindern die Schätze der Region gezeigt – um nur ein paar der vielfältigen Projekte zu nennen. Nachdem die 28 bisherigen und acht weitere Gemeinden 2020 positiv über die Weiterführung des Parks beziehungsweise über den Beitritt zum Park abgestimmt haben, hat das BAFU im November 2021 das Parklabel für weitere zehn Jahre (2022 – 2031) erneuert.
Dies ist ein klares Bekenntnis für eine gemeinsame, nachhaltige Entwicklung der Region unter dem Dach des Regionalen Naturparks von Seiten Gemeinden, Bund und auch den Kantonen Aargau und Solothurn, die das Parkprojekt seit Anbeginn vorbehaltlos ideell und finanziell unterstützen.

Dorfansicht von Elfingen, Ortsteil der 2022 fusionierten Gemeinde Böztal. Foto: © Michel JaussiGestärkt in die Zukunft – engagiert für Regionalität, Natur und Gemeinschaft
2022 startet der Regionale Naturpark nach der Gemeindefusion Böztal (Bözen, Effingen, Elfingen, Hornussen) mit 32 Gemeinden und 55 000 Einwohnern in die zweite zehnjährige Betriebsphase.
Der Parkperimeter wächst somit um 25% auf rund 300 Quadratkilometer. Die neuen Gemeinden sind Bözberg (bis anhin war nur der Ortsteil Linn Mitglied), Frick, Hornussen (Ortsteil der neuen Fusionsgemeinde Böztal), Mandach, Obermumpf, Oeschgen, Remigen und Ueken. Gemeinsam mit den bisherigen Parkgemeinden tragen sie die Vision und Ziele des Jurapark Aargau weiter und setzen diese um: Erhalt und Weiterentwicklung von Natur und Landschaft sowie Förderung der nachhaltigen Regionalwirtschaft.

Ein Jubiläum will gefeiert sein!
Da die Situation hinsichtlich der Durchführung von Veranstaltungen unsicher ist, verzichten die Parkverantwortlichen 2022 auf ein grosses Jurapark-Fest und planen stattdessen kleinere dezentrale Jubiläums-Veranstaltungen. Von Mitte Mai bis Mitte Juli tourt die Wanderausstellung «HappyLess – Wie viel wenig ist genug?» durch die vier Jurapark-Gemeinden Küttigen, Frick, Laufenburg und Schinznach-Dorf. Im Ausstellungscontainer werden Fragen zum Glück und was es dafür braucht, aufgeworfen. Beim Rahmenprogramm geben lokale Organisationen Einblicke in ihre Tätigkeiten und für Schulklassen und Gruppen werden Führungen angeboten. Im August findet die Jubiläums-Weinwanderung in der neu fusionierten Gemeinde Böztal statt und im Dezember begeben sich Neugierige auf einen Winterzauber-Spaziergang. Fleissige Jurapark-Besucherinnen und -Besucher belohnt der Regionale Naturpark ausserdem mit einem Sammelpass für Veranstaltungen des Jubiläumsjahrs. Wer vier von acht Jubiläums-Erlebnissen besucht und diese abstempeln lässt, nimmt an der Verlosung für die Weinwanderung 2023 teil. Der Sammelpass wird gedruckt mit dem Veranstaltungskalender 2022 erscheinen und ist bereits jetzt online zum Download verfügbar. Eine weitere Feierlichkeit zum Jubiläum wird die Buchvernissage des neuen Wanderführers «Jurapark Aargau – Unterwegs im Naherholungsgebiet zwischen Aare und Rhein» aus dem Rotpunktverlag sein. Das Buch erscheint voraussichtlich Mitte Mai.

Und zu guter Letzt dankt der Jurapark Aargau seinen mittlerweile 32 Gemeinden für deren Unterstützung und Mitgliedschaft: Zum Jubiläum erhalten sie eine Jurapark-Sitzbank. Diese wird zu 100 Prozent im Park und aus heimischem Holz hergestellt, getreu nach dem Motto der Jurapark-Vision 2031: «Wir konsumieren und investieren regional». Das Holz dazu hat der Forstbetrieb Schenkenberg-Homberg in den Jurapark-Wäldern gefällt. Der Holzbaubetrieb Theo Wernli AG in Thalheim verarbeitet die Stämme weiter und stellt daraus die Sitzbänke her. Diese werden im Frühling 2022 an gut frequentierten Orten in der jeweiligen Park-Gemeinde aufgestellt und laden im Jubiläumsjahr und darüber hinaus zu Begegnungen im Dorf ein.
Die Herstellung der Bänke wird unter anderem von regionalen Raiffeisenbanken sowie von COOP Nordwestschweiz-Zentralschweiz-Zürich mitfinanziert.

* 2013 erfolgte die Fusion von Schinznach-Dorf und Oberflachs zur Gemeinde Schinznach. Ab dann bis Ende 2021 bestand der Jurapark Aargau aus 28 Gemeinden.

Weiterführende Links:
www.jurapark-aargau.ch/jubiläum

www.happyless.org

www.rotpunktverlag.ch

Bilder:
- Kartenansicht mit Perimuk 2012 bis 2021 und Erweiterung. Foto: © Jurapark Aargau
- Dorfansicht von Elfingen, Ortsteil der 2022 fusionierten Gemeinde Böztal. Foto: © Michel Jaussi