(pd) Eine Aargauer Delegation von Fachpersonen aus der Tierseuchenbekämpfung hat sich in den vergangenen zwei Tagen im Bundesland Hessen einen praktischen Einblick verschafft, wie die Afrikanische Schweinepest effektiv bekämpft werden kann.
Seit vier Jahren befasst sich der Veterinärdienst des Amts für Verbraucherschutz mit einem möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die ASP ist eine für den Menschen ungefährliche, aber für Haus- und Wildschweine hochansteckende und meist tödlich verlaufende Tierseuche. Seit 2020 breitet sich diese in der Wildschweinpopulation Mitteleuropas aus; einerseits durch mit dem ASP-Virus kontaminierte Lebensmittel und andererseits durch infizierte Wildschweine. Auch im Kanton Aargau muss mit einem Ausbruch der ASP gerechnet werden. Deshalb bereitet sich der Veterinärdienst mit der Ausbildung von Personal, Materialbeschaffung und Übungen in Feld auf dieses mögliche Szenario vor.
Wichtige Informationen aus dem Ausbruchsgebiet
Um sich zusätzliche praktische Informationen für die effektive Bekämpfung der ASP zu verschaffen, besuchte der Veterinärdienst zusammen mit Vertretern anderer in die Tierseuchenbekämpfung involvierten kantonalen Stellen wie dem Kantonalen Katastropheneinsatzelement, den Abteilungen Landwirtschaft und Wald, einer Delegation des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen sowie einer Vertreterin des Aargauischen Bauernverbands das Ausbruchsgebiet in Hessen. Die Delegation konnte vor Ort wichtige Erkenntnisse von den hessischen Behörden gewinnen. Zudem haben der Einblick in die Kadaversuche mit Spürhunden und Drohnen ebenso wie die erlassenen Massnahmen im Ausbruchsgebiet wertvolle Erkenntnisse geliefert, die der Veterinärdienst in der weiteren Vorbereitung auf einen möglichen Ausbruch berücksichtigen wird.