(pd) Mit dem alle zwei Jahre vergebenen Aargauer Naturpreis will der Kanton herausragende, innovative und wirksame Projekte zur Förderung der Biodiversität und naturnahen Entwicklung der Landschaft auszeichnen. Das Thema lautet «Biodiversität und Klimaanpassung». Projekte können bis Ende Oktober 2024 eingereicht werden.
Die Abteilung Landschaft und Gewässer des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) sucht herausragende, innovative und wirksame Projekte zur Förderung der Biodiversität und naturnahen Entwicklung der Landschaft. Zu diesem Zweck hat sie den Aargauer Naturpreis ins Leben gerufen, der alle zwei Jahre vergeben wird. Das Ziel ist unter anderem, weitere Menschen zu motivieren, den mit dem Preis ausgezeichneten Vorbildern zu folgen. Der erste Preis wurde im Jahr 2023 überreicht und ging an folgende Projekte: «Lebendiger Rosengarten» Zofingen, «Naturgarten Alterszentrum Schönegg» in Brugg, «Naturpark Klinik Barmelweid», «Mehr Natur im Dorf» in Küttigen sowie «Rettet den Feuersalamander» der Schule Zeihen.
Auch im Jahr 2025 wird ein weiterer Aargauer Naturpreis an der jährlichen Vernetzungsplattform Natur 2030 verliehen. Es können Projekte eingereicht werden, welche der Frage nachgehen: Wie kann die Biodiversität gefördert und gleichzeitig eine Anpassung an veränderte Klimabedingungen erzielt werden? Vermehrte Hitzetage und Tropennächte, längere Trockenperioden, häufigere Extremniederschläge und Überschwemmungen sind grosse Herausforderungen, die uns alle betreffen. Der Aargauer Naturpreis 2025 möchte deshalb Projekte auszeichnen, die Biodiversität fördern und zugleich unterstützend auf die Anpassung an das sich verändernde Klima wirken.
Wirkungsvolle, innovative und übertragbare Projekte gesucht
Die Grösse des Projekts ist nicht ausschlaggebend, es sind alle willkommen. Die Jury aus renommierten Mitgliedern mit Hintergrund in der Kommunalpolitik, Gesellschaftsfragen, Landwirtschaft, Immobilienwirtschaft, Landschaftsarchitektur und Naturschutz wählt die wirkungsvollsten, innovativsten, übertragbarsten Projekte aus.
Die Adressaten des Naturpreises sind Gemeinden, Bauverwaltungen, Werkhöfe, Firmen im Facility-Management oder Gartenbau, Ökobüros, Quartiervereine, Naturschutzkommissionen und -vereine, Landwirtinnen und Landwirte, Non-Profit-Organisationen, Architektinnen und Architekten, Landschaftsarchitektinnen und -architekten, Stockwerkeigentümergesellschaften, private Gartenbesitzende, interessierte Privatpersonen usw.
Das vorgegebene Thema «Biodiversität und Klimaanpassung» kann mit unterschiedlichen Ansätzen umgesetzt werden, beispielsweise:
• Im bestehenden Gebäudebestand, zum Beispiel durch Entsiegelung und biodiversitätsfördernde Wiederbegrünung von Flächen.
• Durch Beschattung von öffentlichen Plätzen, Gebäuden und Grundstücken sowie weiteren Räu-men auch ausserhalb des Siedlungsraums mit Bäumen und Sträuchern, welche für die Biodiversi-tät einen Mehrwert erbringen.
• Durch die Nutzung von Wasser als Gestaltungselement im Siedlungsraum wie auch im Kulturland durch oberflächiges Ableiten von Regenwasser, Bauen von Tümpeln, Ausdolen oder Umverlegen von Bächen und dadurch Förderung der aquatischen Fauna und Flora wie auch der natürlichen Ufervegetation und ihrer Fauna.
• Durch kühlende ökologisch hochwertige Fassadenbegrünungen oder wasserrückhaltende bio-diversitätsfördernde Dachbegrünungen.
• usw.
Ausblick auf Aargauer Naturpreis 2027
Auch das Thema des Aargauer Naturpreises 2027 steht bereits fest: «Verdichtung und Biodiversität». Die Ausschreibung richtet sich gezielt an Investoren, Arealentwickler, Totalunternehmer und Ge-meinden. Es wird um grössere Projekte gehen, welche im Dienst der Innenverdichtung unserer Städte stehen, gleichzeitig Biodiversität fördern und auch gesellschaftlich-soziale Anliegen wie die Schaffung von Begegnungsräumen, Erhöhung der Sicherheit, Gesundheitsförderung, Identitätsstiftung aufnehmen.