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Über 50 Personen aus verschiedensten Organisationen nahmen an der Fachtagung mit grossem Interesse teil. Foto: zVg
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Datenschutz und Cyberkriminalität – Fachtagung des Aargauischen Zivilschutzverbandes

(AZSV/rb) Die Begriffe Datenschutz und Cyberkriminalität sind aus unserem heutigen Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken und beeinflussen unseren Alltag gewollt oder ungewollt. Diesen Themenkreis hat der Aarg. Zivilschutzverband AZSV aufgenommen und im Golfpavillon Oberentfelden zu einer Fachtagung eingeladen.

Mehr als 50 Personen aus verschiedensten Organisationen und öffentlichen Diensten folgten dieser Einladung, auch Grossratspräsidentin Dr. Mirjam Kosch war dabei und überbrachte zur Tagungseröffnung eine persönliche Grussbotschaft. In ihrer Ansprache verwies sie auf die grossen Schwierigkeiten, die das korrekte Handling im Umgang mit Daten mit sich bringt. Wie schnell ist ein Dokument oder eine Präsentationsfolie fotografiert und im Netz übermittelt, die Gedanken an Datenschutz oder -sicherheit folgen da meist nicht oder erst dann, wenn es zu spät ist.
Das Einstiegsreferat übernahm Katrin Gisler, Datenschutzbeauftragte des Kantons Aargau. Datenschutz in der täglichen Anwendung – eine Verbindung von der Theorie zur Praxis – zeigte sie sehr anschaulich auf und verwies dabei auf die rechtlichen Grundlagen und die Definition der anzuwendenden Grundsätze. Top interessant war ihr Eingehen auf verschiedene Fälle aus der Praxis und die Beispiele technischer oder organisatorischer Massnahmen zur Datensicherheit, welche von Leonie Mannhart, Datenschutz-Auditorin beim Kanton Aargau, vorgestellt wurden.

Die Referenten (von links): Leonie Mannhart, Katrin Gisler, Sandro Senn, Dr. Mirjam Kosch, Bernhard Droz. Foto: zVgIm Folgereferat unter dem Titel «Cyberkriminalität – Schutz und Prävention» trat Bernhard Droz, Dienstchef der Abteilung für IT-Forensik und Cybercrime der Kantonspolizei Aargau auf. Sehr eindrücklich und dokumentiert mit verschiedenen Beispielen aus der täglichen Arbeit zeigte er die aktuelle Bedrohungslage und die Sicherheit im Internet auf. Die Digitalisierung hat unsere Gesellschaft und damit auch die Kriminalität stark verändert. Begriffe wie «Smishing», «Vishing» oder «Quishing» waren vor kurzer Zeit noch inexistent, heute sind wir fast täglich auf unterschiedlichen Kanälen davon betroffen. Cybersicherheit ist enorm wichtig und erfordert ständige Vorsicht in der täglichen Nutzung von gängigen Kommunikationsmitteln. Sollte trotzdem ein Missbrauch oder Schaden auftreten, sofort die betroffenen Geräte offline schalten, den IT-Dienstleister und die Polizei 117 informieren. Die Schadensbewältigung bleibt aber immer auf der Seite des Anwenders. Vorsicht im Umgang mit Passwörtern, das Problembewusstsein und ein sicheres Verhalten im Internet sind wichtige Elemente zur Missbrauchsverhinderung.
Sandro Senn, Leiter Kundenberatung bei Broker Service Center GmbH, vermittelte in seinem Schlussreferat einen wichtigen Kurzüberblick zu möglichen Cyberversicherungen. Er schloss mit dem Fazit, dass eine Versicherung die technischen und organisatorischen Schutzmassnahmen nicht ersetzen kann. Sie übernimmt aber die Kosten, wenn trotzdem etwas passiert. Ein Versicherungsschutz für Privatpersonen ist nicht teuer, bei Firmen und Organisationen gilt es, die vorgeschriebenen Obliegenheiten zu beachten.
Mit dem Dank und der Übergabe von kleinen Präsenten an die Referenten schloss der Präsident des AZSV, Romuald Brem, diese äusserst interessante und aktuelle Fachtagung und lud alle Anwesenden zu einem Grill-Apéro auf der Terrasse des Golfpavillons ein. Die Präsentationen wurden für alle Interessierten auf der Homepage www.azsv.ch aufgeschaltet.

Bilder
Erstes Bild: Über 50 Personen aus verschiedensten Organisationen nahmen an der Fachtagung mit grossem Interesse teil. Foto: zVg
Zweites Bild: Die Referenten (von links): Leonie Mannhart, Katrin Gisler, Sandro Senn, Dr. Mirjam Kosch, Bernhard Droz. Foto: zVg