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Die kleine Singdrossel hat das Nest bereits verlassen, kann aber noch kaum fliegen. Sie wird weiter von ihren Eltern versorgt. Foto: AfW
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Die Zeit der Jungvögel kommt

(afw) Der Frühling ist die Zeit der Brutpflege und der Aufzucht der kleinen Vögel. Im Normalfall sorgen sich die Vogeleltern um ihren Nachwuchs, auch wenn man die Eltern nicht sofort entdeckt.

Im Frühjahr und Sommer entdeckt man immer wieder junge Vögel ausserhalb ihres Nests. Einige machen dabei noch nicht den Eindruck, für das Leben gewappnet zu sein. Doch bei vielen Vogelarten gehört eine sogenannte «Ästlingszeit» zur Aufzucht dazu. Dabei sind die Jungvögel wie beispielsweise Amseln oder Singdrosseln noch nicht flugfähig und wirken ungeschickt. Sie haben das Nest bereits verlassen und sind in Gebüschen, auf Ästen und teilweise auch auf dem Boden unterwegs. Die Eltern versorgen sie in dieser Zeit aber noch mit Nahrung.
Bei vielen Vogelarten ist eine hohe Jungvogel-Sterblichkeit natürlich und wird durch eine hohe Anzahl an Nachkommen ausgeglichen. Kohlmeisen beispielsweise können bis zu zwölf Jahre alt werden und haben dabei jährlich eine bis zwei Bruten mit ungefähr zehn Eiern.

Weniger ist mehr
Findet man einen Ästling in einer gefährlichen Situation, zum Beispiel auf einer Strasse oder am Boden in unmittelbarer Nähe einer Katze, genügt es, ihn auf einen nahegelegenen Busch zu setzen und sich schnell zu entfernen. Aus einer Entfernung von mindestens 50 Metern kann man anschliessend beobachten, wie der Jungvogel meist bald wieder von den Eltern versorgt wird.

Keine Aufzucht zu Hause
Hilfe brauchen offensichtlich verletzte Vögel. Mit der Entscheidungshilfe der Vogelwarte Sempach kann entschieden werden, wie man mit ihnen umgehen soll. Verletzte oder verwaiste Wildvögel zu Hause zu pflegen erfordert viel Fachwissen und braucht eine kantonale Bewilligung. Für Private ist das Pflegen und Aufziehen von jungen Vögeln deshalb keine Möglichkeit.

Bild: Die kleine Singdrossel hat das Nest bereits verlassen, kann aber noch kaum fliegen. Sie wird weiter von ihren Eltern versorgt. Foto: AfW