(gruene) Der Aargauer Regierungsrat hätte eigentlich aufzeigen sollen, wie im Kanton Aargau einkommensschwache Familien durch staatliche Ergänzungsleistungen entlastet und vor dem Abrutschen in die Sozialhilfe bewahrt werden können. Stattdessen erklärt er den Kanton, trotz voller Kasse, für unzuständig, bemängeln die Grünen Aargau die Haltung des Regierungsrats.
Man habe die Gemeinden gefragt, ob sie ein neues Sozialwerk finanzieren möchten. Diese hätten – oh Wunder – kein Geld und kein Interesse gezeigt. Der Bericht der Regierung, der auf einen freiwillig entgegengenommenen Vorstoss aus dem Jahr 2019 zurückgeht, hätte bereits 2022 vorliegen müssen. Stattdessen wurde auf Zeit gespielt. Dank neuer Mehrheitsverhältnisse im Grossen Rat hoffe man offensichtlich, dieses wichtige sozialpolitische Anliegen einfach abzutun.
Die Grüne Partei fordert den Regierungsrat auf, soziale Verantwortung zu übernehmen und eine kantonale Regelung zu schaffen, wie sie die Kantone Genf, Solothurn, Tessin und Waadt schon vor 2019 kennen. Familienergänzungsleistungen sollen sicherstellen, dass Familien nicht in die Sozialhilfe abrutschen, den betroffenen Kindern eine bessere Startbasis für ein eigenständiges Leben ermöglichen und gleichzeitig die Gemeinden entlasten.
