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Demokratie und Teilhabe thematisiert Svizra27 am Standort Aarau. Fotomontage: zVg
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Svizra27 als Landesausstellung fördert Zusammenhalt in der Schweiz

(mc) Anfang dieser Woche ist eine Studie erschienen, wonach 2784 Personen durch das Forschungsinstitut Sotomo zum Zusammenhalt in der Schweiz befragt wurden. Das Landesausstellungsprojekt Svizra27 hat das Thema Zusammenhalt als wichtigen Bestandteil im Konzept verankert und findet nun mit der vorliegenden Studie eine Bestätigung, dass das Thema aktueller denn je ist.

Gemäss der erfolgten Umfrage macht sich die Bevölkerung über folgende Themen am meisten Sorgen: die Zuwanderung, die Haltung zu Europa, der Umwelt- und Klimaschutz, die Sozialpolitik, die Neutralität sowie die Geschlechterfragen. Die Studie sagt aber auch, dass knapp die Hälfte der Befragten den Zusammenhalt in der Schweiz stärker einschätzt als im restlichen Europa. In der aktuellen Machbarkeitsstudie des Landesausstellungsprojekts Svizra27, welche als Zweitauflage im Dezember 2024 erschienen ist, werden an zehn Standorten in den fünf Nordwestschweizer Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn die relevanten Themen der Gegenwart und Zukunft thematisiert. «Seit Beginn der Svizra27-Projektarbeit ist der begriffliche Dreiklang ‹Mensch – Arbeit – Zusammenhalt› für Svizra27 richtungsweisend und zeigt nun einmal mehr auf, dass das Thema aktueller denn je ist», erklärt Kurt Schmid, Co-Präsident von Svizra27.

Direkte Demokratie und Bildung
Die Studie sagt aus, dass 71 Prozent der Befragten angeben, die direkte Demokratie fördere den Zusammenhalt in der Schweiz. Demokratie und Teilhabe thematisiert Svizra27 am Standort Aarau. Die Demokratie gibt Rechte und Freiheiten, verlangt aber auch Teilhabe und Verantwortung. Das duale Bildungssystem (41 Prozent) gehört ebenfalls zu den meistgenannten Gründen zur Förderung des Zusammenhalts. An allen Standorten spielen Bildung und Beruf bei Svizra27 eine zentrale Rolle: Zukunftsfragen stellen, Entwürfe entwickeln, Antworten diskutieren, Umsetzungen ausloten – diese Art der kritischen Auseinandersetzung mit der Gegenwart und Zukunft bedingt und befördert Wissen, Lernen und Handeln. Der Militär- und Zivildienst (33 Prozent) fördert gemäss der Umfrage ebenfalls sehr stark den Zusammenhalt. Sicherheit gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Svizra27 wählt am Standort Olten das Thema Sicherheit und Resilienz.

«Ernährung und Umwelt» in Stein
Die Befragung macht deutlich, dass gemeinsam Essen und Trinken (68 Prozent) die Aktivität ist, welche den Zusammenhalt am stärksten fördert. Jeder Mensch hat eine zutiefst emotionale Beziehung zu seiner Ernährung. Sie geht in der Schweiz weit über das Befriedigen eines Grundbedürfnisses hinaus. Ernährung und Umwelt thematisiert Svizra27 am Standort Stein. 58 Prozent aller Befragten wählten regionale Bräuche als Aktivität, welche den Zusammenhalt in der Schweiz fördert. Eine Gemeinschaft kann verschiedene Menschen verbinden und integrieren, muss aber auch deren Engagement einfordern. Am Standort Delémont zeigt Svizra27 das Thema Individuum und Gemeinschaft.

Innenwirkung
Knapp die Hälfte der befragten Personen macht deutlich, dass sie den Zusammenhalt in der Schweiz stärker einschätzt als im benachbarten Ausland. «Wir haben die Studie mit grossem Interesse gelesen und festgestellt, dass unser Ziel, die Förderung des Zusammenhalts in der Schweiz, genau das Thema ist, das die Bevölkerung beschäftigt», so Doris Leuthard, Co-Präsidentin von Svizra27. «Wir sind überzeugt, dass Svizra27 als Landesausstellung den inneren Zusammenhalt unseres Landes fördert und es wichtig ist, dass die Schweiz mit diesem Generationenprojekt nicht länger zuwartet.» Eine nächste Landesausstellung ist frühestens ab dem Jahr 2032 realistisch.

Start in die Bewerbungsphase
Svizra27 ist bereits in die Bewerbungsphase für die nächste Landesausstellung gestartet. «Aktuell sind wir daran, die Finanzierung für die zwei- bis dreijährige Bewerbungsphase zu sichern», so Beat Heuberger, stv. Gesamtprojektleiter. Aktuell wird der Selektionsprozess durch das SECO vorbereitet, damit die verschiedenen Projektini­tiativen eine Projektskizze und anschliessend das Projektdossier einreichen können. Sobald die Projektdossiers dem Bund vorliegen, benötigt dieser für die Prüfung der Dossiers (sechs Monate) und den Entscheid im Selektionsprozess (drei Monate) gemäss der von ihm publizierten Rahmenbedingungen insgesamt neun Monate. «Wir rechnen damit, dass wir das Projektdossier bis spätestens 2027 einreichen müssen», hält Jost Huwyler, Gesamtprojektleiter, fest.
Ausführliche Informationen zum Landesausstellungsprojekt Svizra27 finden Interessierte unter www.svizra27.ch  

Bild: Demokratie und Teilhabe thematisiert Svizra27 am Standort Aarau. Fotomontage: zVg