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TV Möhlin: Unentschieden gegen Genf
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TV Möhlin: Unentschieden gegen Genf

NLB
TV Möhlin – CS Chênois Genève 25:25
(cs) Im heimischen Steinli zeigten die Fricktaler NLB-Handballer trotz des Ausfalls von Justin Larouche über weite Strecken eine kampfbetonte Leistung. Zur Halbzeit hiess es 12:12, am Ende trennten sich beide Teams mit einem 25:25-Unentschieden.

Das Spiel war geprägt von hitzigen Aktionen und der Fanzone, welche die Linie der Schiedsrichter nicht goutierte.
Die Gäste aus Genf waren mit vielen Ambitionen nach Möhlin gereist. Als Tabellenletzter haben die Westschweizer schon vor Jahresfrist Massnahmen getroffen, mit Dragan Zovko einen neuen Trainer geholt und auch das Kader durch zahlreiche Neuverpflichtungen, inklusive Torwart verstärkt. Ihre Mission war deshalb klar, sie wollten die zwei Punkte auf jeden Fall entführen. Und der TV Möhlin seinerseits wollte möglichst erfolgreich abschneiden, denn auch Möhlin klebt in der unteren Tabellenregion fest und möchte nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Leider fiel kurzfristig Linkshänder Justin Larouche aus, er muss aus gesundheitlichen Gründen pausieren.
Entsprechend nervös und doch fokussiert begannen die Kontrahenten. Zwar eröffnete Stian Grimsrud das Spiel mit seinem ersten und zweiten Treffer, aber dazwischen reihten sich auch Fehlwürfe ein. Die Genfer zogen nach, trafen durch Kreisläufer Raphaël Grondin, der völlig frei agierte (2:2, 5.) und gingen, nach einem Möhliner Ballverlust, in Führung. Lucas Grandi verkürzte und Maurice Meier reagierte auf Arthur Mullers Treffer. Der grossgewachsene Muller erzielte sieben Tore und war damit bester Werfer der Genfer, nach Lionel Karlen, der vier Treffer erzielte. -Nach einer wichtigen Parade von Benjamin Blumer glich Grimsrud zum 6:6 (14.) aus, wenig später erhöhte Jonathan Ulmer per Siebenmeter. Aber mit mehr als zwei Treffern konnte Möhlin nicht davonziehen, vorne liess man Chancen liegen und kurz vor der Pause wurden nacheinander Maurice Meier und Lucas Grandi hinausgestellt. So nutzte Erwan Parville die Lücke in der geschwächten Möhliner Abwehr mit einem Doppelschlag. Zuvor stellte Jan Waldmeier noch auf 12:11. Pausenstand dann 12:12.
In der zweiten Spielzeit ging es hektisch und nervenaufreibend weiter. Die Spielleitung der Herren Egger/ Grünig war nicht nur für die Handballer eine Herausforderung, auch das Publikum vermisste eine präzisere Auslegung der Regeln (Schrittfehler, Stürmerfoul gegen Muller blieb aus, zudem führte er Freiwurf unkorrekt aus und Tor zählte etc.) und machte sich in der Folge durch laute Pfiffe und Rufe bemerkbar. Möhlin wurde im ersten Drittel der zweiten Spielzeit mit gleich drei Zeitstrafen bedacht, plus noch einen fragwürdigen Siebenmeter. Man wähnte sich im falschen Film. Die Genfer zogen nun zweimal mit drei Treffern weg, aber jedes Mal kämpfte sich das Heimteam mit den Fans im Rücken wieder heran, zuletzt zum 22:22 (54.) durch Grimsrud. Dank dem starken Abwehrverbund der Möhliner, der clever und antizipiert arbeitete, konnte der wurfgewaltige Rückraum der Gäste kontrolliert werden. Aber vorne lief vieles unrund und es harzte mit Zählbarem. Und so führten fünf Minuten vor dem Ende wieder die Genfer mit zwei Toren. Es war dann Fabian Ceppi, der sein Team zum umjubelten 24:24 führte und danach erhöhte Grimsrud auf plus eins, dazwischen parierte Blumer bravourös. Lionel Karlen reagierte noch mit einem präzisen Wurf zum 25:25 (59.). Die letzten Sekunden blieben unübersichtlich, hektisch. Der Gästetrainer reagierte noch mit der Auszeit, aber die letzten sieben Sekunden verstrichen, ohne dass der Ball im Möhliner Netz landete. Ein Unentschieden zwar, das aber auch nach dem Spiel für viel Gesprächsstoff sorgte.
Möhlin mit: Santeler (0/1), Blumer (8/32, 25%); Ceppi (2), Ulmer (2), Meier (2), Grandi (10), Franceschi (2), Giezeman, Grimsrud (5), Schweizer, Waldmeier (2).

Bild:Emotionen gegen die Schiris, auch vom Publikum.
Foto: Christine Steck