(as) Am OL-Weltcup in Idre Fjäll lief das Schweizer Team mit Paula Gross, Natalia Gemperle und Simona Aebersold in der abschliessenden Staffel zum Sieg. Die Schweizer Männer mit dem Möhliner Matthias Kyburz verpassten das Podest.
Zum Abschluss der ersten Weltcuprunde der OL-Saison 2025 in Idre Fjäll (SWE) traten die Athlet*innen in der Staffel an. Der in weiten Teilen schnell belaufbare Wald mit guter Sichtbarkeit sorgte für ein hohes Tempo, das es jedoch in den entscheidenden Momenten zu drosseln galt, um im detaillierten Gelände Fehler zu vermeiden.
Die Schweizerinnen auf der Startstrecke – Paula Gross für Schweiz 1, Inès Berger für Schweiz 2 und Alina Niggli für Schweiz 3 – zeigten eine überzeugende Leistung. Während Pia Young Vik für das zweite norwegische Team als Erste übergeben konnte, vor ihrer Landsfrau Ingrid Lundanes, läuft Alina Niggli für Schweiz 3 eine starke Ablösung und übergibt an dritter Position mit 27 Sekunden Rückstand. Schweiz 2 und Schweiz 1 übergeben mit rund 50 Sekunden Rückstand auf den Rängen 6 und 7. «Für mich galt es eine solide, aber auch mutige Strecke zu laufen, das ist mir gut gelungen. Physisch wurde es gegen Ende aber extrem hart», bilanziert Gross.
Auf der zweiten Strecke konnte Victoria Haestad Bjørnstad für Norwegen 1 eine Lücke von rund einer Minute aufreissen. Natalia Gemperle konnte im Verlauf des Rennens Zeit und Ränge gutmachen – am Ende übergibt sie zeitgleich mit Finnland 1 und Tschechien 1 an Position 3 mit 47 Sekunden Rückstand an Schlussläuferin Simona Aebersold. Schweiz 3 mit Annick Meister übergab nur wenig dahinter an Position 5 mit 1:24 Minuten Rückstand. «Ich kam heute besser mit dem Gelände zurecht und bin zufrieden, konnte ich Simona in guter Ausgangslage auf die letzte Strecke schicken», so Gemperle.
Simona Aebersold machte mit einem schnellen Startteil den Rückstand auf die Norwegerin Benjaminsen rasch gut und so kam es bei Posten 6 zum Zusammenschluss. In der Folge konnte sie dank einem beinahe perfekten Lauf eine kleine Lücke herauslaufen und am Ende mit 15 Sekunden Vorsprung als Siegerin ins Ziel einlaufen. Hinter Norwegen auf Rang 2 belegte Finnland 1 den dritten Rang. «Ich versuchte schnell zu starten und die Lücke rasch zu schliessen, um dann im schwierigeren Gelände sorgfältig zu laufen und Fehler zu vermeiden. Das ist mir gut gelungen. Nach einem schwierigen Winter ist es eine grosse Genugtuung nun zu sehen, dass die Form so gut ist», so Aebersold.
Schweiz 3 beendete das Rennen auf Rang 7, Schweiz 2 auf Rang 8. Geschlagen ist derweilen das schwedische Team, welches sich mit dem 6. Rang begnügen musste. In Abwesenheit der Seriensiegerin Tove Alexandersson, die bereits auf dem Weg in ein Höhentraining war, verlor das Team von Beginn weg Zeit und konnte nicht um den Sieg mitlaufen.
Schweizer Herren neben dem Podest
Daniel Hubmann war als Startläufer für Schweiz 1 zu Beginn sehr souverän unterwegs. Ein grösserer Fehler bei Posten 11, als er zu einem falschen Gabelungsposten lief, kostete ihn jedoch die Führung. Am Ende übergab er mit 1:33 Minuten Rückstand auf Position 12 in einer grösseren Gruppe. Währenddessen konnten die schwedischen Läufer von Team 1 und 2 eine Lücke von rund einer Minute aufreissen. Fabian Aebersold für Schweiz 2 zeigte ebenfalls eine gute Leistung und übergab als erster Verfolger der Schweden mit rund 45 Sekunden Rückstand an Joey Hadorn.
Während die beiden schwedischen Teams und Norwegen 1 vorne aufs Tempo drückten, zeigten die Schweizer Hadorn und Hubmann dahinter mehrere Unsicherheiten und büssten deutlich Zeit ein. So lag Tino Polsini für Schweiz 3 auf Rang 10 vor den beiden anderen Schweizern auf den Rängen 11 und 15.
Matthias Kyburz, Schlussläufer für Schweiz 1, konnte in der Folge noch einige Ränge gutmachen und beendet das Rennen auf Rang 7. Davor gewinnt Schweden 1 vor Schweden 2 sowie Norwegen 1 auf Rang 3. Schweiz 3 beendete das Rennen auf Rang 13, Schweiz 2 auf Rang 14. «Wir hofften natürlich, dass ich früher ins Rennen einsteigen würde. Ich versuchte offensiv zu starten und nach vorne Zeit und Ränge gutzumachen, was aber sehr schwierig war. Mit meiner Leistung bin ich aber dennoch zufrieden», so Schlussläufer Kyburz.
Am kommenden Dienstag werden die Selektionen für das Schweizer WM-Team bekanntgeben. Neben den beiden Testläufen in Finnland von anfangs Juli zählen auch die Weltcupläufe in Idre Fjäll als Selektionsgrundlage.
Bild: Sieg für die Schweizer Frauen-Staffel. Foto: zVg