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Sind wir Aargauer denn besonders böse? (Leserbrief)

Von Daniele Mezzi, Grossrat, Präsident Die Mitte Bezirk Laufenburg

Ratgeber Familie 15 – 2025

Sarah Zanoni
Pädagogische Psychologin / Heilpädagogin
JugendCoaching Sarah Zanoni, Rheinfelden
www.jugendcoaching.ch

Auswärts übernachten – (k)ein Spass für jedes Kind?
«Juhuuuui – ich gehe am Wochenende bei Oma und Opa übernachten!» – So klingt manches Kind, das sich auf das Auswärtsschlafen bei den Grosseltern freut.
Viele Kinder sind es gewohnt, auswärts zu übernachten. Vielleicht haben sie dies schon von klein auf bei ihren Verwandten und Bekannten kennengelernt und freuen sich auf diese Abwechslung.
Grosseltern und andere Bezugspersonen aus dem familiären Umfeld leisten nämlich einen grossen Beitrag im Familienmanagement – indem sie die Kinder betreuen, wenn die Eltern zur Arbeit gehen, wichtige Termine wahrnehmen müssen oder einfach auch nur mal als Paar einen Abend oder ein Wochenende für sich selbst geniessen möchten.
Und genau dies ist sehr wichtig: Paare, die zwar die Bedürfnisse ihrer Kinder wahrnehmen, aber auch ihre eigenen nicht ganz vergessen, sind gute Eltern, weil sie zufriedene Eltern sind. Doch um diese Balance im ganz normalen Familienalltag zu gewährleisten, braucht es ein verlässliches soziales Netz.
Sobald die Kinder etwas grösser sind, gehen sie gerne auch mal zu einer Freundin oder einem Freund übernachten – und umgekehrt: Es gibt eine Übernachtungsparty bei sich selbst zuhause. Da wird natürlich noch lange im Bett getuschelt und gekichert, bis den Kindern dann endlich mal die Augen zufallen.
Glücklich kann sich da jede Familie schätzen, deren Kind in diesem Setting mitmacht und ohne Tränen bei den Betreuungspersonen bleibt.
Doch nicht jedes Kind mag es, an einem andern Ort zu schlafen. Egal, wie lieb die Grosseltern sind, manche Kinder schaffen es einfach nicht, eine Nacht weg von zuhause zu bleiben. Der springende Punkt ist meist der, dass das Kind nicht ohne seine Mama oder seinen Papa bleiben kann.
Obwohl dieselben Kinder tagsüber ohne ihre Eltern zur Schule gehen, bei Freunden spielen, im Sportverein sind – die Nacht ist eine ganz andere Geschichte. Die Nacht hat für Kinder eine spezielle Bedeutung. In der Nacht ist es dunkel und man gibt ein Stück Kontrolle auf, wenn man in den Schlaf sinkt.
Das ist derselbe Grund, weshalb gerade Kleinkinder oft grosse Mühe haben, abends alleine einzuschlafen. Die Nacht ist für sie wie eine andere Welt – der Schritt dort hinein macht ihnen oft Angst. Und so brauchen sie Abend für Abend die Begleitung von Mama oder Papa, um sich sicherer zu fühlen und vom Tag loszulassen.
Zurück zu unseren Kindern, die nicht auswärts übernachten wollen: Sie stellen ihre Eltern früher oder später auf die Probe, denn irgendwann ist praktisch jede Familie darauf angewiesen, dass das Kind wenigstens ab und zu mal bei anderen Leuten schläft.
Diesen Familien rate ich, ihr Kind in seinen angstvollen Gefühlen ernst zu nehmen. Denn wenn sie es nicht tun, droht spät abends der Anruf, dass das Kind wieder abgeholt werden müsse.
Besprechen Sie mit Ihrem Kind, dass es eine Übernachtungs-Hilfe-Tasche packen darf. Was möchte es alles mitnehmen, damit es sich besser fühlt, sobald das Unwohlsein aufkommt? Auf jeden Fall sollte das Lieblingsplüschtier oder Nuscheli (egal, wie alt das Kind schon ist) mit. Ein Buch, ein Spiel, eine Süssigkeit. Vielleicht ein Pijama-Oberteil von Mama/Papa, das bereits getragen wurde und noch danach riecht. Die Möglichkeit, mit Kopfhörern im Bett eine Geschichte oder Musik anzuhören, die das Kind schon kennt und mag.
Ausserdem empfiehlt es sich, eine Probenacht bei den Grosseltern durchzuführen. Damit die Sache dann auch gelingt, wenn die Eltern zum Beispiel einmal ein Weekend wegfahren wollen.
Lassen Sie Ihrem Kind bitte Zeit, sich an die Übernachtungen zu gewöhnen. Sagen sie ihm, wie stolz Sie auf es sind, dass es sich soviel Mühe gegeben hat, es wenigstens zu probieren. Manchmal braucht es mehrere Anläufe, bis es klappt. Aber der Aufwand lohnt sich: Für die Eltern UND für das Kind. Denn irgendwann steht ein Klassenlager an. Und dann ist es hilfreich, wenn dies ein positive Erlebnis für Ihr Kind wird..

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Weiterführende Informationen finden Sie unter www.jugendcoaching.ch

Ratgeber Finanzen 14 – 2025

Christoph Zehnder, eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Phänomen Trump
Der amerikanische Präsident Trump lässt niemanden kalt. Und so lange er etwas zu sagen hat, sind viele Gewissheiten keine Gewissheiten mehr, egal, ob auf geopolitischer Ebene (Ukraine, Gaza, Iran, Panama-Kanal, Grönland) oder eher auf wirtschaftlicher Ebene (Zölle).
Was gestern galt, gilt heute nicht mehr, und morgen ist es nochmals anders. Mit Trump endet man wohl kaum in einer Sackgasse, ob seine Rezepte allerdings positiv sind, ist eine andere Frage.
Die Welt ist zwar nicht erst seit oder wegen Trump aus den Fugen geraten. Corona und der Ukrainekrieg haben schon vor der zweiten Amtszeit von Trump dazu geführt, dass die Emotionen oftmals überhandnahmen und während längerer Zeit offene Diskussionen und eine nüchterne Analyse verhinderten. Zumindest in dieser Hinsicht könnte ein Disruptor wie Trump Diskussionen wieder ermöglichen. Ob hinter seinen Rezepten aber immer nüchterne Analysen stehen, würden wir bezweifeln.
Als Beispiel die Zölle: Zölle sind gewollte oder zumindest selbst erstellte Hindernisse im freien Warenverkehr. Was sind die Folgen? Zum einen werden bei jedem zollpflichtigen Grenzübertritt die Güter direkt teurer oder die Marge der Produzenten wird geringer. Bei der heutigen extremen Arbeitsteilung werden Zuliefergüter oft mehrfach über Ländergrenzen hinweg verschoben, was bedeutet, dass die Verteuerung des Endprodukts durchaus auch höher sein kann als der eigentliche Zolltarif. Zweitens – und das ist ja der von Trump behauptete angestrebte Effekt – sollen dadurch Arbeitsplätze von Orten mit tiefen Kosten (Mexiko, China, ...) an Orte mit höheren Kosten (zurück in die USA) verschoben werden.
Auch das verringert mittelfristig die Gewinne der Produzenten oder verteuert das Produkt für den Konsumenten. Sinkende Gewinne oder höherer Inflationsdruck sind nicht das, was Konsumenten, geschweige denn die Aktienmärkte, gerne sehen.
Europa
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und des möglichen Wegfalls des Sicherheitsschirms der Amerikaner hat die EU ein gigantisches Aufrüstungsprogramm beschlossen. 800 Milliarden Euro sollen für die Rüstung bereitgestellt werden. Deutschland hat die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für Investitionen in Rüstung und Infrastruktur ausgesetzt, auch da geht es um Ausgaben im Umfang von mehreren hundert Milliarden Euro.
So richtig es ist, Versäumnisse der Vergangenheit zu korrigieren, so falsch ist es, aus der Handbremspolitik aus dem Stand in die Vollgaspolitik umzuschwenken. Rüstungskonzerne und deren Zulieferer werden sich freuen, aber eine Prognose wagen wir hier: Bei so viel Geld, das in so kurzem Zeitraum ausgegeben werden muss (bzw. soll), wird der Missbrauch und die Ineffizienz des Mitteleinsatzes nicht kleiner werden. Auch hier resultiert Inflationsdruck.
«Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke (George Orwell ‹1984›)»
«Schulden sind Sondervermögen (Deutschland 2025)»

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Ratgeber Psychologie 13 – 2025

Ladina Waldmeier, M. Sc.
Fachpsychologin für Psychotherapie FSP
Oekum. Paarberatung Bezirke Brugg Laufenburg Rheinfelden
www.oekberatung.chDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Einander ernst nehmen
Sich von anderen ernst genommen zu fühlen, ist ein Bedürfnis, das alle Menschen teilen. Aber warum ist es für uns so wichtig? Welche Bedeutung haben enge Beziehungen in diesem Zusammenhang?
Aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden, ist evolutionär mit einem starken Stresserleben verbunden. Fehlender Schutz und Unterstützung durch die Gruppe bedeutete früher Lebensgefahr. Wenn wir uns von unseren Mitmenschen nicht ernst genommen fühlen, kann dies Angst vor Ausgrenzung auslösen. Die Meinung anderer über uns, ob erwünscht oder nicht, ist daher für uns von enormer Bedeutung. Und wenn etwas für uns überlebenswichtig ist, sind wir auch sehr gut und schnell darin, dies einzuschätzen. Wir nehmen also sehr schnell wahr, ob uns jemand verachtet oder ob wir für diese Person wichtig sind. Wir schliessen das aus dem Verhalten unseres Gegenübers. Interessiert sich die Person für unsere Sichtweise oder unsere Gefühle? Geht die Person auf das ein, was wir sagen, oder spüren wir das Bemühen, uns verstehen zu wollen? Wenn diese Signale ausbleiben, liegt der Schluss nahe: «Ich bin dir nicht wichtig. Ich bin überflüssig.» Dieses Erleben hat erhebliche Auswirkungen auf unser psychisches Befinden. Einerseits kann es zu einer Daueranspannung mit Stresserleben führen. Dies entsteht aus dem Impuls: «Ich muss mich beweisen, ich muss mich mehr anstrengen, ich muss mich verändern, um für mein Gegenüber wichtig zu sein.» Andererseits kann es zu einer Überanpassung kommen. Aus Angst vor Ausgrenzung wird vermehrt die vermeintlich gewünschte Reaktion gezeigt. Dadurch verlieren wir aber an Authentizität und werden ggf. als weniger glaubwürdig wahrgenommen. Ein belastender Teufelskreis entsteht. Die dritte Reaktion ist der Rückzug. Gestik und Sprechweise werden kleiner und leiser, wir wirken unsicherer. Eine weitere Reaktion kann ein destruktiver Umgang mit Konflikten sein. Das Nicht-gesehen-Werden erinnert vielleicht an Kindheitserfahrungen und fördert das Zeigen von Reaktionsmustern aus der Kindheit, die dadurch gekennzeichnet sind, dass Emotionen unreflektiert ausgelebt werden. Man verhält sich trotzig oder zieht sich ganz zurück, anstatt sich auf ein klärendes Gespräch einzulassen. Schliesslich kann es auch zu Antriebslosigkeit oder Resignation bis hin zu depressiven Symptomen kommen.
Vielleicht erkennen Sie das eine oder andere aus Ihrem Beziehungsalltag wieder. Gehen Sie in sich und prüfen Sie, ob Sie Ihr Gegenüber ernst genommen haben, ob Sie sich für ihn oder Sie interessiert haben. Oder erleben Sie bei sich selbst das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden? Vielleicht gelingt es Ihnen, das eigene Erleben und die damit verbundenen Gefühle in einem Gespräch zu thematisieren. Fangen Sie auf jeden Fall bei sich selbst an. Wenden Sie sich selbst zu, nehmen Sie sich wahr und ernst. Erweisen Sie sich damit Respekt und lernen Sie Ihre Stärken kennen. Bleiben Sie aber auch in langjährigen Beziehungen zugewandt.
Hören Sie Ihrem Gegenüber wieder so aufmerksam und neugierig zu wie zu Beginn der Beziehung, als Sie sich kennen gelernt haben. Auch wenn man sich schon sehr gut kennt, gibt es immer wieder Neues zu entdecken und Veränderungen wahrzunehmen. Auch in engen Beziehungen kann professionelle Beratung und Begleitung helfen, aus verletzenden Mustern auszusteigen und sich wieder mit Interesse und Neugier zu begegnen.

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Weiterführende Informationen finden Sie unter www.oekberatung.ch

Ratgeber Gesundheit 12 – 2025

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
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Wasserlösliche Vitamine
Dieser Ratgeber geht auf die wasserlöslichen Vitamine ein. Es handelt sich dabei um das Vitamin C und die Vitamine der B-Gruppe sowie die Folsäure und die Pantothensäure. Die meisten spielen eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel. Dazu gehört gemäss Hans Konrad Biesalski die Metabolisierung (= Verarbeitung im Körper zur Energiegewinnung) energiereicher Verbindungen, wie auch die Kontrolle der ATP-Bereitstellung.
ATP = Adenosintriphosphat
ATP kommt in jeder Zelle aller Lebewesen auf unserer Erde vor. Es ist ein chemisches Molekül dessen Aufgabe es ist, Energie bereitzustellen. Und zwar für alle Vorgänge, z.B. für die Zellatmung oder Arbeitsprozesse wie Fortbewegung oder den Stofftransport oder bei den Pflanzen zur Photosynthese. Dabei wird ein Phosphatrest abgespalten und es entsteht ADP = Adenosindiphosphat. Der Prozess ist umkehrbar. Dieser Kreislauf wird ATP-Zyklus genannt. (Bei einer sportlichen Betätigung kann eine aktive Muskelzelle ihren gesamten ATP-Vorrat in weniger als 60 sec. verbrauchen. Das entspricht etwa 10 Millionen Molekülen pro Sekunde.) ATP gibt seine Energie über eine Reaktion mit Wasser (Hydrolyse) ab. Dabei wird die freiwerdende Energie unter anderem in Form von Wärme freigegeben. Das passiert z.B. beim Kältezittern. Unser Körper verbraucht jeden Tag etwas so viel ATP wie wir wiegen. ATP aktiviert auch Enzyme in unserem Stoffwechsel und bei der Blutzucker-Regulation. Es ist ebenso an Prozessen im Nervensystem wie bei der Durchblutungsregulation und der Reaktion auf Entzündungen beteiligt:
Der Einfluss bei der Energiegewinnung erklärt, warum in besonderen Situationen bei dem sogenannten Hypermetabolismus besonders auf die ausreichende Zufuhr dieser Mikronährstoffe geachtet werden muss.
Die Wasserlöslichen Vitamine im Überblick (gemäss Biesalski, Vitamine und Minerale):

Lassen Sie sich von uns beraten: vinzenz apotheke – eine quelle der gesundheit

Ratgeber Finanzen 11 – 2025

Lukas Rüetschi eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Die politische Welt spielt verrückt: Aktienkurse scheint das wenig zu interessieren
Die nach dem Zerfall des Ostblocks langsam aufgekommene Stabilität in Europa ist in den letzten Jahren (und aktuell im Speziellen) stark in Frage gestellt. Frieden durch Handel war leider auch eine Illusion. Der Nahe Osten scheint auch weiterhin ein Pulverfass zu sein und China zeigt vor allem im Pazifik und Afrika klare Machtansprüche. Dazu kommt nun noch ein möglicher Wirtschaftskrieg mit enormen Zöllen. Eigentlich glaubten viele, dass diese Zeiten schon längst überwunden sind und fühlen sich nun um Jahrzehnte zurückversetzt. Im Gegenzug notieren viele Aktienmärkte fast auf Rekordstand, viele Staaten haben aber ein Problem mit der Verschuldung und eine Rezession ist auch nicht unwahrscheinlich. Irgendwie eine verdrehte Welt, oder? Ja und nein. Will man Staaten mit wenig Ausgabedisziplin und viel zu tiefen Zinsen noch Geld leihen? Traut man diesen zu, dass sie all die anstehenden Probleme verträglich lösen können? Dieses Vertrauen scheint zu schwinden. Viele Anleger scheinen (trotz teilweise hohen Bewertungen) etlichen Firmen viel mehr zuzutrauen und man hofft, dass diese flexibler auf Marktveränderungen reagieren können und auch schmerzhafte Anpassungen machen, falls diese nötig sind. Diese Meinung kann ich teilweise teilen und nachvollziehen. Trotzdem spielen die Preise und die Bewertungen (bis jetzt) langfristig eine Rolle. Hier ist mir im Gesamtmarkt einfach noch viel zu viel Luft enthalten.

Grössere Umschichtungen im Aktienbereich
In den letzten Wochen sind massive Umschichtungen im Aktienbereich zu beobachten. Vereinfacht werden hochbewertete und sehr gut gelaufene amerikanische Hightech-Aktien reduziert und preiswertere und konservativere Titel, vor allem aus dem europäischen Raum, umgeschichtet. Die massive Bewertungsexpansion in den USA scheint vorerst gestoppt zu sein. Von wirklich günstigen Kursen sind wir aber noch meilenweit entfernt. Auch ist eine steigende Volatilität zu beobachten, welche unter Trumps sprunghafter (Zoll-)Politik kaum abnehmen wird.

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oder rufen unter 062 871 66 96 an.

Ratgeber Recht 10 – 2025

lic. iur. Roman M. Hänggi
Rechtsanwalt
Advokatur & Rechtsberatung TRIAS AG
Salinenstrasse 25, 4133 Pratteln, Tel. 061 823 03 03 / Bahnhofstrasse 92, 5000 Aarau, Tel. 062 393 03 03
www.advokatur-trias.ch

Strafverteidiger
Was macht ein Strafverteidiger?
Wenn beschuldigte Personen die Hilfe eines Strafverteidigers benötigen, ist die Situation oft prekär. Der Verdacht einer Straftat steht im Raum, häufig stehen Existenzen auf dem Spiel. Der Strafverteidiger hat in solchen Fällen die Aufgabe, den Tatverdächtigen rechtlich beratend und unterstützend beizustehen. Er schützt seine Klientschaft vor Rechtsverlusten, Fehlentscheidungen durch Gerichte und Behörden sowie verfassungswidrigen Beeinträchtigungen und staatliche Machtüberschreitung. Er hat einen gesetzmässigen Ablauf des Strafverfahrens sicherzustellen und als Korrektiv zum staatlichen Gewaltmonopol im Interesse seiner Klientschaft zu wirken.
Was ist der Unterschied zwischen einem Rechtsanwalt und einem Strafverteidiger?
Ein Rechtsanwalt ist ein Jurist, der ganz allgemein in verschiedenen Bereichen des Rechts tätig sein kann, wie beispielsweise im Zivilrecht, Arbeitsrecht oder Steuerrecht. Ein Strafverteidiger ist spezialisiert auf das Strafrecht und vertritt Personen, die beschuldigt werden, eine Straftat begangen zu haben.
Wann bekommt man einen Strafverteidiger gestellt?
Eine Verteidigung ist nach dem Gesetz notwendig, wenn der Beschuldigte aufgrund eines schwerwiegenden Vorwurfs oder komplizierten Falls eine gravierende Strafe zu erwarten hat. Ob die Staatsanwaltschaft einen Pflichtverteidiger bestellt, hängt also nicht vom Wunsch des Beschuldigten ab.
Was zeichnet einen guten Strafverteidiger aus?
Ein guter Strafverteidiger spricht mit seinem Mandanten offen und ehrlich alle Chancen und Risiken des Strafverfahrens an, vor allem gibt er ihm stets eine verständliche und realistische Einschätzung seines Falles. Er gestaltet dabei seine Arbeit und Strategie im Einvernehmen mit seinem Klienten und vertritt engagiert ausschliesslich dessen Interessen.
Wann brauchen Sie einen Strafverteidiger?
Immer wenn Sie Beschuldigter in einem Strafverfahren sind. Haben Sie ein Schreiben von der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder vom Gericht erhalten, sollten Sie umgehend einen Termin mit einem Strafverteidiger vereinbaren..

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Ratgeber Familie 9 – 2025

Sarah Zanoni
Pädagogische Psychologin / Heilpädagogin
JugendCoaching Sarah Zanoni, Rheinfelden
www.jugendcoaching.ch

Ämtli – Mithelfen im Alltag
Mithelfen zuhause? Das Thema ist wohl genauso unattraktiv für Kinder von heute, wie für Kinder von damals. Wer mag sich nicht daran erinnern, wie man sich vor den Hausarbeiten gedrückt hat? Trotzdem ist es nach wie vor sinnvoll, seinen Kindern beizubringen, im Haushalt mitzuhelfen. Es geht dabei einerseits um das Erlernen von praktischen Tätigkeiten wie Kochen, Müll rausbringen, Blumen giessen, Tisch decken und Betten beziehen. Kinder, die diese Fähigkeiten erlernen, werden dadurch auch ein gutes Stück selbständiger – und irgendwann später im Leben werden sie dies alles auch brauchen.
Andererseits geht es um den sozialen Gedanken, dass alle zuhause mithelfen sollen, damit es auch allen zuhause wohl ist. Jede Familie hat da ihre eigenen Regeln. Manche haben strikte Ämtlipläne für ihre Kinder und andere geben irgendwann einmal auf – aus lauter Resignation fordern sie überhaupt keine Mithilfe ihrer Kinder mehr. Das ist zwar verständlich, aber eigentlich sehr schade.
Meine Erfahrung zeigt, dass Kinder vor allem dann fürs Mithelfen im Haushalt zu begeistern sind, wenn sie noch sehr klein sind. Kleinkinder von 1 bis 5 sind oft motiviert bei der Sache, wenn sie mit dem Besen wischen oder mit einer Sprühflasche (mit Wasser) die Küchenschränke putzen dürfen. Ebenso hoch im Kurs ist Mithelfen beim Kochen: Gemüse waschen und schneiden und dabei gleich auch noch ein paar Stücke in den Mund stecken. Helfen, die Pizza zu belegen, macht einfach Spass.
Gut möglich, dass daraus noch mehr Arbeit für Mama und Papa entsteht, wenn das Kind aus dem Putzen ein Schwimmfest macht oder beim Geschirr spülen einen Schaumberg fabriziert…. Aber schauen Sie sich an, wie viel Spass Ihr Kind dabei hat! Diese Art zu helfen ist für das Kind gleichwertig wie Spielen: Es kann sich darin vertiefen und lernt gleichzeitig eine neue Tätigkeit. Diese Momente sind meiner Meinung nach Gold wert. Denn sie verbinden nützliche Dinge mit Spass. Und das Kind wird dadurch langfristig selbständiger – auch wenn es für die Eltern kurzfristig mehr zu tun gibt.
Kinder im Primarschulalter finden die Mithilfe zuhause irgendwann nicht mehr so toll. Sie haben jetzt andere Interessen und möchten mit ihren Spielsachen spielen, sich draussen aufhalten und mit Freunden abmachen.
Familien, die aus dem Ämtli ein Ritual machen, bekommen erfahrungsgemäss mehr Engagement ihrer Kinder zu spüren als solche, die die Arbeiten einfach an die Kinder delegieren. Wer nur Befehle rausgibt, ohne die Kinder mitreden zu lassen, kann heutzutage kaum mehr auf ein Gelingen hoffen.
Wie soll aus den Ämtli ein Ritual entstehen? Das kann unterschiedlich gehandhabt werden. Wichtig aber sind folgende Punkte:
1. Mitspracherecht des Kindes: Welche Ämtli sollen überhaupt an die Kinder vergeben werden? Sie sollten altersgerecht sein.
2. Machbarkeit: Ein jüngeres Kind soll nur ein, ein älteres vielleicht zwei Ämtli machen.
3. Spielerisch: Mit einem Ämtli-Würfel bekommt jedes Familienmitglied ein Ämtli zugeordnet. Jede Würfel-Zahl bedeutet ein Ämtli, z.B. 5 = Wischen
4. Abwechslung: Kinder sollten ihr Ämtli jede Woche wechseln (würfeln) dürfen.
5. Dank und Wertschätzung ist motivierender als Kritik.
Wer Kinder im Jugendalter hat, weiss, dass das Thema Mithilfe nicht besser wird – im Gegenteil. Während der Pubertät prasseln so viele neue Themen auf das Kind ein, dass es verständlicherweise nicht auch noch Lust auf Hausarbeit hat. Dennoch macht es Sinn, nicht alles schlittern zu lassen. Gerade in diesem Alter fordern die Kinder plötzlich mehr Rechte und Freiheiten ein. Und sie wollen erwachsener behandelt werden. Zu Recht. Hier lässt sich idealerweise anknüpfen: Wer mehr Rechte und Freiheiten haben will, muss auch mehr Pflichten übernehmen. Was etwas hart klingen mag, ist aber die Wirklichkeit im Erwachsenenalter. Und so kann man Jugendliche für mehr Mithilfe engagieren. Nur: Den kindlichen Begriff Ämtli sollte man dann lieber nicht mehr verwenden – besser wäre «Aufgabe» oder «Job».
Der Dank fürs Erledigen der Aufgabe bleibt aber genauso wichtig. Das freut nämlich das Kind, egal wie alt es ist. Genauso, wie es uns Mütter oder Väter freut, wenn wir eine Wertschätzung für unsere Familienarbeit erhalten.

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Ratgeber Finanzen 08 – 2025

Christoph Zehnder, eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Wie gross soll die Verwaltung in Städten und Gemeinden sein?
«Keine Stadt der Schweiz hat pro Einwohner derart viele Staatsangestellte wie Zürich.» So beginnt ein Artikel in der NZZ vom 5. Februar 2025. Darin wird über die Zahl der Vollzeitstellen der Verwaltung von verschiedenen Städten informiert: Im Schnitt sind in Schweizer Städten pro 1000 Einwohner um die 20 Vollzeitstellen besetzt. Luzern liegt vergleichsweise tief mit knapp 16, Zürich sehr hoch mit gut 28. Über die letzten zehn Jahre ist die Verwaltung in der Stadt Zürich deutlich stärker gewachsen als die Bevölkerung.
Interessant ist: In kleineren Gemeinden sind im Schnitt weniger Verwaltungsmitarbeiter angestellt als in den Städten. Einerseits gibt es gewisse Zentrumslasten, die in der Regel in Städten anfallen. Andererseits lässt sich berechtigterweise fragen, warum bei den Verwaltungen nicht zumindest teilweise die «Economies of Scale» gelten soll: je grösser ein Anbieter, desto effizienter sollte er eigentlich sein. Eine grössere Gemeinde müsste dank Skaleneffekten eigentlich weniger Verwaltungsangestellte pro Einwohner benötigen.
Was würde das bedeuten, wenn wir diese Zahlen auf eine lokale Gemeinde umlegen würden, wohlwissend um die obgenannten Unzulänglichkeiten? Nehmen wir meinen Wohnort. Gipf-Oberfrick hat knapp 4000 Einwohner. Wenn wir die Zahl der Stadt Zürich von 28 Vollzeitstellen pro 1000 Einwohner nehmen, kommen wir auf 112 Vollzeitstellen in der Verwaltung von Gipf-Oberfrick. Zum Vergleich: Im Budget 2025 rechnet Gipf-Oberfrick mit gut 12 Mio Steuereinnahmen (Fiskalertrag). Alleine die Lohnkosten dieser – zum Glück nur gedanklichen – 112 Vollzeitstellen (inkl. Beiträge an AHV und Pensionskassen) würden diese Steuereinahmen mehr als verbrauchen. Zugegeben, das ist eine «Milchbüchleinrechnung», dennoch: Zum Glück ist Gipf-Oberfrick nicht Zürich.

DeepSeek – Künstliche Intelligenz wird günstiger
Bei den Giganten im Bereich der Künstlichen Intelligenz gab es bisher eigentlich nur US-Firmen. Egal ob Chat-GPT, Gemini, Claude oder Perplexity – überall standen riesige US-Firmen dahinter, welche mit gigantischem Aufwand ihre Modelle trainiert hatten. Nur die besten Computerchips von NVIDIA waren gut genug bzw. wurden als unentbehrlich erachtet. Mit DeepSeek taucht nun eine vergleichsweise kleine chinesische Firma scheinbar aus dem Nichts auf, welche erstens mit den US-Modellen mithält, aber zweitens offenbar einen um Faktoren kleineren Aufwand betreiben musste bei der Entwicklung ihrer Modelle und drittens auch deutlich weniger Energie in der Anwendung braucht. Kaum zwei Wochen später folgen weitere Anbieter wie zum Beispiel die Anwendung QWEN (vom chinesischen Giganten Alibaba). Auch hier scheinen die Investitionen deutlich geringer gewesen zu sein als bei den bislang bekannten amerikanischen Platzhirschen.
Der Eintritt von DeepSeek zeigt, dass auch weniger gigantische Player die Möglichkeit haben, bei KI-Anwendungen vorne mit dabei zu sein. Der noch vor wenigen Wochen angenommene Investitionsbedarf in die KI dürfte wohl um Faktoren zu hoch gewesen sein. Damit unterliegen wohl auch die Traummargen von NVIDIA künftig wieder der Schwerkraft. Dass das KI-Oligopol nicht so stabil ist wie noch vor wenigen Wochen angenommen, ist eine gute Nachricht. Konkurrenz belebt das Geschäft.

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Ratgeber Naturmedizin – 7 - 2025

Sonja Wunderlin, Naturheilpraktikerin
Praxis am Laufenplatz 148, 5080 Laufenburg, Tel. 062 874 00 16

Ätherische Öle bei Scheidenpilz und bakterieller Vaginose
Eine Flora-Verschiebung von Vagina und Vulva kann sehr unangenehm sein. Es beisst, es gibt vermehrten Ausfluss, es gibt einen unangenehmen Geruch. In der Frauenheilkunde gut bekannt sind Anwendungen von Antimykotika, Antipilzmittel. Noch viel zu wenig Beachtung wird dem Einsatz von ätherischen Ölen geschenkt. Zusammen mit anderen natürlichen Massnahmen können sie die Vaginal-Flora langfristig stärken und so die Rückfallrate senken.
Was sind eigentlich ätherische Öle? – Diese werden aus einer Pflanze meist durch Wasserdampf-Destillation gewonnen. Sie sind der flüchtige und gleichzeitig der aromatische Teil der Ursprungspflanze und sind sehr spezifisch in ihrer Wirkung. Beim Auftragen der ätherischen Öle auf die Haut werden zusätzlich zur Duftwirkung lokale Effekte genutzt. So sind viele ätherische Öle antibakteriell, antiviral oder entzündungshemmend wirksam. Jedes Öl hat dabei ganz spezifische Eigenschaften, die mittlerweile sehr gut erforscht und erprobt sind.
Bei Pilzerkrankungen von Vagina und Vulva wird ein Joghurt präpariert mit ätherischen Ölen: 3 EL Naturejoghurt und 4 Tropfen ätherisches Öl von Neroli, Rosengeranie oder Lemongrass werden vermischt und darin ein Tampon eingetaucht und über Nacht getragen. Das besiedelt die Flora mit den erwünschten Milchsäurebakterien, verdrängt den Pilz. Die Beschwerden verschwinden recht schnell. Die Anwendung sollte jedoch 2 Wochen über die Symptome hinaus weitergeführt werden.
Bei bakterieller Vaginose werden 30ml fettes Öl wie beispielsweise Mandelöl oder Aprikosenkernöl mit 20 Tropfen ätherischen Ölen versetzt, hier empfiehlt sich das ätherische Öl von Lavendel, Rosengeranie oder Majoran. 3 mal täglich mit diesem Öl pflegen. Die Flora kann sich so wieder regenerieren. Auch Joghurttampons mit den entsprechenden Ölen können zusätzlich hilfreich sein. Beide Massnahmen während mindestens einem Monat anwenden.
Halten die Beschwerden länger an, können Vaginal-Zäpfchen mit ätherischen Ölen hilfreich sein, diese wirken tiefer und nachhaltiger pflegend. Achten Sie dabei darauf, dass die Zäpfchen mit Fetten und Ölen auf pflanzlicher Basis, also ohne Erdölprodukte, hergestellt wurden.
Um ätherische Öle anzuwenden, sind Erfahrung und fundiertes Wissen wichtig. Sie sind hochkonzentriert und stark. Vorsichtig sollte man sein mit Überdosierung. Wenige Menschen reagieren empfindlich auf einzelne Öle. Vor der Anwendung immer zuerst auf einem kleinen Hautareal, beispielsweise in der Armbeuge, testen.

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Weiterführende Informationen finden Sie unter www.sonjawunderlin.ch

 

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