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Ratgeber Finanzen 01/02 – 2025

Christoph Zehnder, eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Rückblick 2024 und Ausblick 2025
Liebe Leser, wir danken Ihnen allen herzlich für Ihr Vertrauen, Ihr Interesse und Ihre Inputs. Wir wünschen Ihnen für 2025 eine spannende Zeit, wenig Leiden, dafür gute Gesundheit und viel positive Erlebnisse. Uf es gfreuts neus Johr!

Rückblick 2024 Aktien
Das Aktienjahr 2024 war insbesondere bei den US-Aktien von einer positiven Entwicklung und einer bemerkenswerten Standhaftigkeit geprägt. Weder geopolitische Spannungsherde oder luftige Bewertungen konnten die US-Aktien stoppen. Der Technologiesektor führte die Rallye an, er profitierte von Investitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Der S&P 500 erreichte auf Jahresbasis +23% und mit Abstand neue Höchststände. Erst in den letzten Tagen des Jahres kam der US-Aktienmarkt etwas ins Stocken. Europäische Aktienmärkte waren heterogener. Während der DAX mit +19% ebenfalls stark zulegte, lag der SMI mit +4% recht stark zurück und der französische Aktienindex CAC40 verlor gar 2%.

Zinsen
Die Zinsentwicklung war durch eine Trendwende gekennzeichnet. Die Schweizerische Nationalbank senkte den Leitzins erstmals im März und im Dezember bereits zum vierten Mal in Folge und gleich um einen halben Prozentpunkt auf 0,5%, was auch zu sinkenden Hypothekenzinsen führte. In den USA und Europa wurden ebenfalls Zinssenkungen vorgenommen, auch wenn in Euro und US-Dollar die längerfristigen Zinsen nicht so stark sanken wie im Schweizer Franken.

Rohstoffe
Im Rohstoffsektor zeigte sich ein gemischtes Bild. Während bei den Industriemetallen Nickel leicht verlor, konnten Kupfer und Aluminium etwas zulegen. Besser entwickelten sich Gold und Silber, welche aufgrund von Zinssenkungsspekulationen trotz immer noch hartnäckiger Inflation kräftig zulegten. Erdöl stieg Anfang Jahr, sank dann im Jahresverlauf aber leicht unter das Anfangsniveau zurück.

Devisen
Auf dem Devisenmarkt ergab sich netto wenig Veränderung. Der USD/CHF-Kurs stieg von 0.84 zu Jahresbeginn auf knapp 0.91, während EUR/CHF von 0.93 im ersten Halbjahr au 0.99 anstieg, um dann wieder auf 0.94 zurück zu gehen.

Ausblick
Der Ausblick auf das Anlegerjahr 2025 mahnt zur Vorsicht, besonders für den US-Aktienmarkt.
Ich habe in der letzten Kolumne auf den Buffett-Indikator hingewiesen, der die Gesamtmarktkapitalisierung im Verhältnis zum BIP misst. Er signalisiert eine extrem deutliche Überbewertung. Warren Buffetts Weisheit «Sei ängstlich, wenn die anderen gierig sind, sei gierig, wenn die anderen ängstlich sind» scheint uns angesichts der aktuellen Markteuphorie als vermutlich kluger Ratgeber. Bewertungskennzahlen taugen zwar nicht als Timing-Instrumente, für längere Prognosehorizonte haben sie in der Vergangenheit aber eine sehr gute Trefferquote gezeigt.
Der bekannte Schweizer Investmentmanager Felix Zulauf hat es in einem Artikel kürzlich so formuliert: «Zweifellos bewegt sich der US-Aktienmarkt bereits in einer Blase... Die Gewichtung der USA am globalen Aktienmarkt beträgt inzwischen 73 %; ein historischer Exzess. Und angesichts eines guten Wachstums der US-Wirtschaft, senkt das Fed die Zinsen und bläst diese Blase weiter auf...
Vermutlich wird das Fed die Zinsen weiter senken, auch wenn es dafür keine fundamentalen Gründe gibt. Auch die EZB wird weiter senken, vermutlich sogar aggressiv. Sie muss die Finanzierung des desolaten französischen Staatshaushaltes sicherstellen, was mittelfristig primär wieder über Geldschöpfung laufen wird. Auch diese Liquidität wird vorerst noch in die Aktienmärkte fliessen.
Solche Blasen gehen weiter, als die Vernunft diktiert. Parabolisch steigende Märkte korrigieren jedoch nie seitwärts. Auf Exzesse in einer Richtung, folgen danach Exzesse in die Gegenrichtung. Das wird auch diesmal nicht anders sein. Und mit dem US-Aktienmarkt werden dann die meisten anderen Aktienmärkte ebenfalls korrigieren.»

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