Von Daniele Mezzi, Grossrat, Laufenburg
Von Andreas Burckhardt, Möhlin
lic. iur. Roman M. Hänggi
Rechtsanwalt
Advokatur & Rechtsberatung TRIAS AG
Salinenstrasse 25, 4133 Pratteln, Tel. 061 823 03 03 / Bahnhofstrasse 92, 5000 Aarau, Tel. 062 393 03 03
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Strafverteidiger
Was macht ein Strafverteidiger?
Wenn beschuldigte Personen die Hilfe eines Strafverteidigers benötigen, ist die Situation oft prekär. Der Verdacht einer Straftat steht im Raum, häufig stehen Existenzen auf dem Spiel. Der Strafverteidiger hat in solchen Fällen die Aufgabe, den Tatverdächtigen rechtlich beratend und unterstützend beizustehen. Er schützt seine Klientschaft vor Rechtsverlusten, Fehlentscheidungen durch Gerichte und Behörden sowie verfassungswidrigen Beeinträchtigungen und staatliche Machtüberschreitung. Er hat einen gesetzmässigen Ablauf des Strafverfahrens sicherzustellen und als Korrektiv zum staatlichen Gewaltmonopol im Interesse seiner Klientschaft zu wirken.
Was ist der Unterschied zwischen einem Rechtsanwalt und einem Strafverteidiger?
Ein Rechtsanwalt ist ein Jurist, der ganz allgemein in verschiedenen Bereichen des Rechts tätig sein kann, wie beispielsweise im Zivilrecht, Arbeitsrecht oder Steuerrecht. Ein Strafverteidiger ist spezialisiert auf das Strafrecht und vertritt Personen, die beschuldigt werden, eine Straftat begangen zu haben.
Wann bekommt man einen Strafverteidiger gestellt?
Eine Verteidigung ist nach dem Gesetz notwendig, wenn der Beschuldigte aufgrund eines schwerwiegenden Vorwurfs oder komplizierten Falls eine gravierende Strafe zu erwarten hat. Ob die Staatsanwaltschaft einen Pflichtverteidiger bestellt, hängt also nicht vom Wunsch des Beschuldigten ab.
Was zeichnet einen guten Strafverteidiger aus?
Ein guter Strafverteidiger spricht mit seinem Mandanten offen und ehrlich alle Chancen und Risiken des Strafverfahrens an, vor allem gibt er ihm stets eine verständliche und realistische Einschätzung seines Falles. Er gestaltet dabei seine Arbeit und Strategie im Einvernehmen mit seinem Klienten und vertritt engagiert ausschliesslich dessen Interessen.
Wann brauchen Sie einen Strafverteidiger?
Immer wenn Sie Beschuldigter in einem Strafverfahren sind. Haben Sie ein Schreiben von der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder vom Gericht erhalten, sollten Sie umgehend einen Termin mit einem Strafverteidiger vereinbaren..
Schriftliche Fragen richten Sie bitte an:
Ihre Anfragen werden diskret behandelt
Von Franz Meier, Stein
Von Hans-Peter Eiholzer, Sisseln
Sarah Zanoni
Pädagogische Psychologin / Heilpädagogin
JugendCoaching Sarah Zanoni, Rheinfelden
www.jugendcoaching.ch
Ämtli – Mithelfen im Alltag
Mithelfen zuhause? Das Thema ist wohl genauso unattraktiv für Kinder von heute, wie für Kinder von damals. Wer mag sich nicht daran erinnern, wie man sich vor den Hausarbeiten gedrückt hat? Trotzdem ist es nach wie vor sinnvoll, seinen Kindern beizubringen, im Haushalt mitzuhelfen. Es geht dabei einerseits um das Erlernen von praktischen Tätigkeiten wie Kochen, Müll rausbringen, Blumen giessen, Tisch decken und Betten beziehen. Kinder, die diese Fähigkeiten erlernen, werden dadurch auch ein gutes Stück selbständiger – und irgendwann später im Leben werden sie dies alles auch brauchen.
Andererseits geht es um den sozialen Gedanken, dass alle zuhause mithelfen sollen, damit es auch allen zuhause wohl ist. Jede Familie hat da ihre eigenen Regeln. Manche haben strikte Ämtlipläne für ihre Kinder und andere geben irgendwann einmal auf – aus lauter Resignation fordern sie überhaupt keine Mithilfe ihrer Kinder mehr. Das ist zwar verständlich, aber eigentlich sehr schade.
Meine Erfahrung zeigt, dass Kinder vor allem dann fürs Mithelfen im Haushalt zu begeistern sind, wenn sie noch sehr klein sind. Kleinkinder von 1 bis 5 sind oft motiviert bei der Sache, wenn sie mit dem Besen wischen oder mit einer Sprühflasche (mit Wasser) die Küchenschränke putzen dürfen. Ebenso hoch im Kurs ist Mithelfen beim Kochen: Gemüse waschen und schneiden und dabei gleich auch noch ein paar Stücke in den Mund stecken. Helfen, die Pizza zu belegen, macht einfach Spass.
Gut möglich, dass daraus noch mehr Arbeit für Mama und Papa entsteht, wenn das Kind aus dem Putzen ein Schwimmfest macht oder beim Geschirr spülen einen Schaumberg fabriziert…. Aber schauen Sie sich an, wie viel Spass Ihr Kind dabei hat! Diese Art zu helfen ist für das Kind gleichwertig wie Spielen: Es kann sich darin vertiefen und lernt gleichzeitig eine neue Tätigkeit. Diese Momente sind meiner Meinung nach Gold wert. Denn sie verbinden nützliche Dinge mit Spass. Und das Kind wird dadurch langfristig selbständiger – auch wenn es für die Eltern kurzfristig mehr zu tun gibt.
Kinder im Primarschulalter finden die Mithilfe zuhause irgendwann nicht mehr so toll. Sie haben jetzt andere Interessen und möchten mit ihren Spielsachen spielen, sich draussen aufhalten und mit Freunden abmachen.
Familien, die aus dem Ämtli ein Ritual machen, bekommen erfahrungsgemäss mehr Engagement ihrer Kinder zu spüren als solche, die die Arbeiten einfach an die Kinder delegieren. Wer nur Befehle rausgibt, ohne die Kinder mitreden zu lassen, kann heutzutage kaum mehr auf ein Gelingen hoffen.
Wie soll aus den Ämtli ein Ritual entstehen? Das kann unterschiedlich gehandhabt werden. Wichtig aber sind folgende Punkte:
1. Mitspracherecht des Kindes: Welche Ämtli sollen überhaupt an die Kinder vergeben werden? Sie sollten altersgerecht sein.
2. Machbarkeit: Ein jüngeres Kind soll nur ein, ein älteres vielleicht zwei Ämtli machen.
3. Spielerisch: Mit einem Ämtli-Würfel bekommt jedes Familienmitglied ein Ämtli zugeordnet. Jede Würfel-Zahl bedeutet ein Ämtli, z.B. 5 = Wischen
4. Abwechslung: Kinder sollten ihr Ämtli jede Woche wechseln (würfeln) dürfen.
5. Dank und Wertschätzung ist motivierender als Kritik.
Wer Kinder im Jugendalter hat, weiss, dass das Thema Mithilfe nicht besser wird – im Gegenteil. Während der Pubertät prasseln so viele neue Themen auf das Kind ein, dass es verständlicherweise nicht auch noch Lust auf Hausarbeit hat. Dennoch macht es Sinn, nicht alles schlittern zu lassen. Gerade in diesem Alter fordern die Kinder plötzlich mehr Rechte und Freiheiten ein. Und sie wollen erwachsener behandelt werden. Zu Recht. Hier lässt sich idealerweise anknüpfen: Wer mehr Rechte und Freiheiten haben will, muss auch mehr Pflichten übernehmen. Was etwas hart klingen mag, ist aber die Wirklichkeit im Erwachsenenalter. Und so kann man Jugendliche für mehr Mithilfe engagieren. Nur: Den kindlichen Begriff Ämtli sollte man dann lieber nicht mehr verwenden – besser wäre «Aufgabe» oder «Job».
Der Dank fürs Erledigen der Aufgabe bleibt aber genauso wichtig. Das freut nämlich das Kind, egal wie alt es ist. Genauso, wie es uns Mütter oder Väter freut, wenn wir eine Wertschätzung für unsere Familienarbeit erhalten.
Fragen richten Sie gerne an:
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.jugendcoaching.ch
Von Thomas Börlin, Zeiningen, Gruppe für ein steuerlich attraktives Zeiningen
Christoph Zehnder, eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch
Wie gross soll die Verwaltung in Städten und Gemeinden sein?
«Keine Stadt der Schweiz hat pro Einwohner derart viele Staatsangestellte wie Zürich.» So beginnt ein Artikel in der NZZ vom 5. Februar 2025. Darin wird über die Zahl der Vollzeitstellen der Verwaltung von verschiedenen Städten informiert: Im Schnitt sind in Schweizer Städten pro 1000 Einwohner um die 20 Vollzeitstellen besetzt. Luzern liegt vergleichsweise tief mit knapp 16, Zürich sehr hoch mit gut 28. Über die letzten zehn Jahre ist die Verwaltung in der Stadt Zürich deutlich stärker gewachsen als die Bevölkerung.
Interessant ist: In kleineren Gemeinden sind im Schnitt weniger Verwaltungsmitarbeiter angestellt als in den Städten. Einerseits gibt es gewisse Zentrumslasten, die in der Regel in Städten anfallen. Andererseits lässt sich berechtigterweise fragen, warum bei den Verwaltungen nicht zumindest teilweise die «Economies of Scale» gelten soll: je grösser ein Anbieter, desto effizienter sollte er eigentlich sein. Eine grössere Gemeinde müsste dank Skaleneffekten eigentlich weniger Verwaltungsangestellte pro Einwohner benötigen.
Was würde das bedeuten, wenn wir diese Zahlen auf eine lokale Gemeinde umlegen würden, wohlwissend um die obgenannten Unzulänglichkeiten? Nehmen wir meinen Wohnort. Gipf-Oberfrick hat knapp 4000 Einwohner. Wenn wir die Zahl der Stadt Zürich von 28 Vollzeitstellen pro 1000 Einwohner nehmen, kommen wir auf 112 Vollzeitstellen in der Verwaltung von Gipf-Oberfrick. Zum Vergleich: Im Budget 2025 rechnet Gipf-Oberfrick mit gut 12 Mio Steuereinnahmen (Fiskalertrag). Alleine die Lohnkosten dieser – zum Glück nur gedanklichen – 112 Vollzeitstellen (inkl. Beiträge an AHV und Pensionskassen) würden diese Steuereinahmen mehr als verbrauchen. Zugegeben, das ist eine «Milchbüchleinrechnung», dennoch: Zum Glück ist Gipf-Oberfrick nicht Zürich.
DeepSeek – Künstliche Intelligenz wird günstiger
Bei den Giganten im Bereich der Künstlichen Intelligenz gab es bisher eigentlich nur US-Firmen. Egal ob Chat-GPT, Gemini, Claude oder Perplexity – überall standen riesige US-Firmen dahinter, welche mit gigantischem Aufwand ihre Modelle trainiert hatten. Nur die besten Computerchips von NVIDIA waren gut genug bzw. wurden als unentbehrlich erachtet. Mit DeepSeek taucht nun eine vergleichsweise kleine chinesische Firma scheinbar aus dem Nichts auf, welche erstens mit den US-Modellen mithält, aber zweitens offenbar einen um Faktoren kleineren Aufwand betreiben musste bei der Entwicklung ihrer Modelle und drittens auch deutlich weniger Energie in der Anwendung braucht. Kaum zwei Wochen später folgen weitere Anbieter wie zum Beispiel die Anwendung QWEN (vom chinesischen Giganten Alibaba). Auch hier scheinen die Investitionen deutlich geringer gewesen zu sein als bei den bislang bekannten amerikanischen Platzhirschen.
Der Eintritt von DeepSeek zeigt, dass auch weniger gigantische Player die Möglichkeit haben, bei KI-Anwendungen vorne mit dabei zu sein. Der noch vor wenigen Wochen angenommene Investitionsbedarf in die KI dürfte wohl um Faktoren zu hoch gewesen sein. Damit unterliegen wohl auch die Traummargen von NVIDIA künftig wieder der Schwerkraft. Dass das KI-Oligopol nicht so stabil ist wie noch vor wenigen Wochen angenommen, ist eine gute Nachricht. Konkurrenz belebt das Geschäft.
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